FDAK Mathematik/Physik

Der Fachdidaktikarbeitskreis richtet sich an Lehrende, die in den Fächern Mathematik und Physik und deren Umfeld tätig sind. Es werden aktuelle Themen und Erfahrungen zu didaktischen Konzepten und Forschungsergebnisse vorgestellt und offen diskutiert. Es gibt Vorträge und Workshops zum selber  ausprobieren; und vor allem reichlich Zeit zum kollegialen Austausch. Ein Treffen das sich für Sie lohnt!

 

Externe Hauptbeiträge:


Workshop mit Cynthia Heiner, FU Berlin: „Peer Instruction 2.0: Variieren, optimieren“

Studien zeigen, dass Studierenden in einer interaktiven Lernumgebung mehr lernen. Warum? Es ist wichtig, dass der Lernende das neue Wissen erkennt und in das einbaut, was bereits bekannt ist, dies kann der Dozent nicht für ihn tun.

In diesem Workshop werden wir uns auf die interaktive Methode Peer Instruction (PI) konzentrieren. Obwohl PI auf den Diskussionen der Studierenden untereinander basiert, ist die Rolle der Dozenten immer noch von zentraler Bedeutung. Die Auswahl der Fragen, die gestellt werden, und die Art und Weise, wie der Unterricht während einer PI-Sequenz geleitet wird, beeinflussen die Grundstimmung beim Lernen und damit die Effektivität der Methode. Idealerweise sind PI-Fragen z.B. keine reinen Wissensfragen, sondern Fragen, die zum tiefen Nachdenken anregen und konzeptuelles Verständnis fördern.

In diesem Workshop werden Sie über Ihre Unterrichtspraktiken und Ihre eigene Verwendung von PI nachdenken. Wir diskutieren, analysieren und optimieren (1) die Struktur und Vielfalt von PI-Fragen und (2) die 'Choreografie' eines PI-Ablauf, so dass mit Hilfe von PI eine Unterrichtsstunde vorangetrieben werden kann.

 

Workshop mit Cynthia Heiner, FU Berlin: „Warum wir uns um die Einstellungen und Lernvorstellungen der Studierenden kümmern sollten“

Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen den Überzeugungen der Studierenden und deren Leistungsfähigkeit gibt. Speziell auf dem Gebiet der Physik zeigen Forschungsergebnisse folgendes: obwohl Studierende wissen, was Physikexperten über die Physik glauben, meinen die Studierenden, dass diese Überzeugungen über Physik für sie selbst nicht wahr sind, also nicht gelten.

Daher ist es sinnvoll, die Überzeugungen der Studierenden zu hinterfragen. Mehrere Umfragen wurden entwickelt, um die Überzeugungen und Grundhaltungen („attitudes and beliefs“) der Studierenden zu erfassen und zu bewerten, z.B. CLASS. Im Beitrag werde aktuelle Ergebnisse aus verschiedenen Studien vorgestellt, die sich mit den Grundüberzeugungen der Studenten in der Physik beschäftigen und wir werden darüber diskutieren, wie man sie positiv beeinflussen kann.  Für diese Betrachtungen sind epistemologische Aspekte von großer Bedeutung, d.h. die Fragen danach, wie Wissen zustande kommt.

Diese „Grund-Denke“ der Studierenden ist auf viele MINT-Fächer, also insbesondere auch Mathematik übertragbar, CLASS Biologie und Chemie gibt es schon, an Mathematik wird gearbeitet.

 

Cynthia Heiner studierte Physik in New Hampshire und promovierte in Berlin. Danach forschte sie mit Carl Wieman  am CSWEI in Vancouver im Bereich der evidenzbasierten Physik-Didaktik. Zurzeit arbeitet sie an der FU Berlin.

 

 

Kurzbeiträge (Anmeldestand 30.05.18):

  • Axel Barth, HS Rosenheim: „Technik für Unwillige - Konzept für ein Medizintechniklabor für vorwiegend betriebswirt-schaftlich orientierte Studierende“
  • Manfred Gerstner, HS München: „Mathefragen häppchenweise – mehr Validität und Effizienz bei schriftlichen Prüfungen“
  • Hanno Käss, HS Esslingen: „Mindestanforderungskatalog Physik für Studienanfänger an Hochschulen – ein Vorschlag“
  • Torsten Schmidt, HS Ansbach: „Die gemeinsame didaktische Hürde beim Induktionsgesetz und Wechselwirkungsprinzip“
  • Katina Warendorf, Michael Sachs, HS München: „Online Selbsteinschätzungs-Assistent OSA für Mathematik“
  • Elmar Junker, Franziska Graupner, Silke Stanzel (PRO-Aktjv-Team), HS Rosenheim: „Gibt es einen messbaren Einfluss von JiTT und PI auf den Studienerfolg in Physik?“
  • Stephan Bach, Thomas Skill, Matthias Staupe, OTH Amberg-Weiden, HS Bochum: „Offene Aufgaben mit STACK für Moodle & Co.“
  • Harald Hofberger, OTH Amberg-Weiden: „Kurzinfos zum neuen 4-Wochen-Mathe-Brückenkurs in Amberg-Weiden“
  • Christoph Gerz, HS München: „Softwaregestützte Praktikumsprotokolle und -ausarbeitungen mit halbautomatischer Korrektur“
  • Alle Teilnehmer (World Café moderiert von Claudia Schäfle, HS Rosenheim): „Meine TOP Tipps & Tricks im Unterricht“

 

Anmeldung weiterer Kurzbeiträge beim Organisator erbeten: elmar.junker@fh-rosenheim.de

Eine aktualisierte Agenda des Treffens finden Sie zeitnah unter dem Weblink: www.fh-rosenheim.de/fachdidaktik-mathephysik.html.

 

 

SIE ALS TEILNEHMENDE

  • tauschen in lockerer Atmosphäre (Kurzvorträgen, Workshops und Diskussionen) Ihre Erfahrungen mit Kollegen über nützliche didaktische Lehrmethoden aus, die im Grundlagenunterricht der ersten Semester das Lernen der Studierenden fördern und deren nachhaltige Leistungsverbesserung in Mathematik & Physik ermöglichen.
  • stellen klare Ziele für Ihre Lehrveranstaltungen auf und entwickeln daraus verbesserte Lehrmethoden für kontinuierliche Anpassungen Ihres Unterrichts.
  • erhalten Impulse/Ideen für die inhaltliche Weiterentwicklung Ihres Unterrichts: Tipps & Tricks von Kollegen für Kollegen.
  • lernen eine Auswahl der lebensweltlichen und persönlichkeitsspezifischen Bezüge der Studierenden im Hinblick auf deren Selbstorganisationsfähigkeiten und Lernentwicklungen kennen (und reflektieren diese in Überlegungen zur eigenen Lehrtätigkeit).

Termin

Do. 07.06.2018:    14:30 - 18:30 Uhr
Fr. 08.06.2018:    08:30 - 16:30 Uhr

Organisation

Prof. Dr. Elmar Junker (HS Rosenheim)

Ort

BayZiel Ingolstadt
Goldknopfgasse 7
85049 Ingolstadt

Teilnahmegebühr

kostenfrei

Hotelinformation

Vertragshotel: Hotel Rappensberger 88,- € pro Nacht inklusive Frühstück.
Bitte selbst buchen nach Erhalt der Bestätigungsmail.

Buchung

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